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Assistenzdienste
Zur praktischen Unterstützung pflegebedürftiger Menschen werden zunehmend im häuslichen Bereich Assistenten eingesetzt. Dies können angestellte Helfer oder ehrenamtlich arbeitende Freiwillige sein. Die Fachstelle informiert über unterschiedliche regionale Möglichkeiten und organisiert praktische Hilfen.
1 Assistenten für Menschen mit Handicaps ( Arbeitgebermodell )
2 Pflegebegleiterstützpunkt Chemnitz
 
1 Assistenten für Menschen mit Handicaps ( Arbeitgebermodell )

Die Inanspruchnahme von Assistenten dient der selbstbestimmten Gestaltung des Alltags in der eigenen Wohnung bzw. in einer selbst gewählten Umgebung. Persönliche Assistenz ist eine vom behinderten Menschen bewusst gewählte Versorgungsform und kann nicht gegen seinen/ihren Willen angewendet werden.

Zur Finanzierung dient in der Regel ein sogenanntes “trägerübergreifendes persönliches Budget”.

Ausgangspunkt ist die personelle Kontinuität und die Flexibilität in der Leistungserbringung, die mit Hilfe von Assistenten gesichert wird.

  • Hilfe im Bereich der Pflege, wie die Unterstützung bei der Körper-, Mund- und Zahnpflege, Hilfe bei allen Transfers sowie beim Essen und bei Toilettengängen
  • Hilfe im Haushalt, z.B. beim Einkaufen, Kochen, Spülen, Wäsche waschen
  • Mobilitätshilfen, d. h. Begleitung und Unterstützung bei Unternehmungen außer Haus (auch im Rahmen der Freizeitaktivitäten)
  • Kommunikationshilfen
  • Anwesenheit für unvorhergesehene, mitunter gefährliche Situationen, in denen schnelle, sachkundige Hilfe benötigt wird

Zum Einsatz von Assistenten gehört auch, dass im Konfliktfall beide Seiten das Recht haben, die Zusammenarbeit und das Arbeitsverhältnis zu beenden.

Die Fachstelle begleitet Sie in allen Phasen der Konzeptentwicklung und Realisierung. Auch für Fortbildungsangebote zur Qualifizierung der Assistenten und bei Konflikten stehen wir als Ansprechpartner zur Verfügung. Wir sind Teil des bundesweiten Netzwerkes von FORSEA ( www.forsea.de )

 
2 Pflegebegleiterstützpunkt Chemnitz

Wenn ein naher Mensch plötzlich oder zunehmend zum Pflegefall wird, was es bedeutet, einen hilfebedürftigen Partner oder Verwandten zu pflegen, mit welchen Sorgen und Nöten und praktischen Fragen des Pflegealltages sich pflegende Angehörige konfrontiert sehen, können sich Außenstehende nur schwer vorstellen. Erschöpfung, Überforderung, Hilflosigkeit, Schuldgefühle, Isolation und ein Umfeld welches oft nur mit Unverständnis reagiert, belastet Pflegepersonen. Auch erkrankte Kinder, Menschen mit Behinderung und Unfallopfer können Pflege- und Betreuungsbedürftig sein.

In vielen Bundesländern stehen “Pflegestützpunkte” als kompetente Kontaktstellen für pflegende Angehörige zur Verfügung. Im Freistaat Sachsen wurden diese Projekte nicht umgesetzt. Alternativ sind bei den Pflegekassen und bei den Sozialämtern Beratungsstellen eingerichtet worden.

Das Bundesmodellprojekt „Pflegebegleiter“ ( www.pflegbegleiter.de ) zielte auf eine Stärkung pflegender Angehöriger und ihre Vernetzung mit Unterstützern vor Ort, und zwar durch speziell qualifizierte Freiwillige.

Unter dem Motto „Entlastung allein genügt nicht...“ wird davon ausgegangen, dass pflegende Angehörige nicht nur Freiräume zur Erholung brauchen, sondern eine ganze Reihe von sozialen Kontakten und unterschiedliche Unterstützungsleistungen benötigen.

Im Rahmen des Bundesmodellprojektes hat der Träger der Fachstelle ( INTEGRA 2000 e.V. ) im Jahr 2006 mit dem Projekt „Pflegebegleiter“ in Chemnitz begonnen und fasst diese Hilfen seit 2010 in einem „Pflegebegleiterstützpunkt“ zusammen.

Mehr Informationen auf: www.pflegebegleiter-chemnitz.de